Therapieprozess

In der Personzentrierten Psychotherapie wird ein Raum zur Verfügung gestellt, wo Wertschätzung, Vertrauen und Einfühlung an erster Stelle stehen. Dies bedeutet, dass alles, was der/die Klient*in dem/der Therapeut*in erzählt, in jedem Fall respektiert wird. In der Personzentrierten Psychotherapie werden die Gefühle, die Gedanken und das Verhalten der Klient*innen nie abgewertet oder kritisiert. Dabei ist auch die sogenannte "Echtheit" des/der Therapeut*in wichtig, das bedeutet, dass er/sie sich ungekünstelt und ohne professionelles ("besserwisserisches") oder routinemäßiges Gehabe verhält. Personzentrierte Psychotherapeut*innen verzichtet auch auf Interpretationen, also scheinbar professionelle Erklärungen für Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen. Stattdessen versuchen die Therapeut*innen, sich in die Welt der Klient*innen hineinzuversetzen und gemeinsam mit ihm/ihr herauszufinden, was ihn/sie tiefer beschäftigt und belastet.

Forschungen zeigen, dass durch dieses Klima der Ungekünsteltheit, der Wertschätzung und der empathischen Einfühlung eine tief vertrauensvolle Beziehung zwischen Klient*in und Therapeut*in entsteht. Dadurch gewinnen Sie Selbstvertrauen sowie innere Offenheit, was Ihnen ermöglicht, über belastende Erlebnisse, Konflikte und seelische Krisen zu sprechen, mit denen Sie zuvor alleine nicht mehr zurecht gekommen sind oder bisher keine zufriedenstellende Lösung gefunden haben. Durch das "furchtlosere" Besprechen der Belastungen können Auswege oder Veränderungsmöglichkeiten gefunden werden, die auch auf längere Sicht befriedigend sind. Der/Die Therapeut*in vertraut dabei ganz darauf, dass Sie selbst Expert*in im Finden dieser Lösungen sind. Im Laufe des Therapieprozesses werden Sie dabei seelisch immer gesünder und entwickeln auch Ihre Persönlichkeit auf befriedigende und konstruktive Art weiter.

Der Prozess der Personzentrierten Psychotherapie wird von Ihnen und Ihrer/m Therapeut*in stets gemeinsam evaluiert und bestimmt den Verlauf und das Ergebnis der Therapie.