WT-Seminar-Zertifikatskurs: Spiritualität - (k)ein Thema in der Psychotherapie?

Leitung: 
Mag. Dr. Christian Metz, Dr. Harald Erik Tichy

Mag. Dr. Christian Metz: Personzentrierter Psychotherapeut & Supervisor in freier Praxis; Ausbilder und Lehrtherapeut des FORUM; Arbeitsschwerpunkte u.a. Trauma / Lebenskrisen (Umgang mit Krankheit, Verlusten & Trauer) / Ethik, Entscheidungsprozesse / Palliative Care / Spiritual Care; wissenschaftlicher Beirat von SPIRITUAL CARE, Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen (Verlag De Gruyter).

Dr. scient. pth. Harald Erik Tichy: Personzentrierter Psychotherapeut, Meditationslehrer, Yogalehrer, Psychotherapiewissenschaftler (Fachgebiet: Dialog zwischen Psychotherapie und frühem Buddhismus), Lehrbeauftragter für personzentrierte Psychotherapie und Achtsamkeitsmeditation und Lehrgangsleiter des Universitätslehrgangs „Achtsamkeit in medizinischen, psychosozialen und pädagogischen Berufen" an der Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) Wien.

Das Thema „Spiritualität“ wurde und wird bis heute unter Psychotherapeut*innen kontrovers diskutiert. Gesellschaftlich hat Spiritualität Konjunktur - und ist zugleich ein unscharfer „Breitbandbegriff“, der die traditionelle und institutionelle Verankerung weitgehend verloren hat. Ein solcher „Stopfgans-Begriff“ bietet einen Landeplatz für sehr unterschiedliche Vorstellungen, Ansprüche wie auch lebenspraktische Vollzüge. Welche Aspekte sind im Verhältnis von Psychotherapie und Spiritualität zu beachten, um gegebenenfalls eine entsprechende Offenheit, Orientierung und Dialogbereitschaft in therapeutischen Prozessen anbieten zu können?

Inwieweit wird Spiritualität in Therapieprozessen – womöglich sogar proaktiv – thematisiert? Gerät Psychotherapie als Wissenschaft dadurch ins Zwielicht? (Inwieweit) macht es einen Unterschied, ob Psychotherapeut*innen „spirituell veranlagt“ bzw. ansprechbar sind als spirituell suchende Menschen? Studien zufolge ist der Anteil an Psychotherapeut*innen, die „spirituellen Themen“ gegenüber aufgeschlossen sind, deutlich kleiner als dies bei Klient*innen der Fall ist. Damit stellt sich die Frage: (wie) kann überhaupt ein entsprechender Resonanzraum für spirituelle Äußerungen, Bedürfnisse und Fragen geboten werden, wenn es keine (aktualisierte) Auseinandersetzung mit der je eigenen Spiritualität gibt?

Datum: 
Freitag, 1. März 2024 - 17:00 bis 21:00
Samstag, 2. März 2024 - 9:00 bis 18:00
Ort: 
FORUM – Personzentrierte Psychotherapie, Ausbildung und Praxis, Reisnerstraße 18-20/2. Stiege/4. Stock/TOP 17, 1030 Wien
Anmeldung: 

Website des Postgraduate Centers (PGC): Die Anmeldung zu den Seminaren des Zertifikatskurses erfolgt ab dem Sommersemester 2024 ausschließlich über das Anmeldesystem der Universität Wien, über u:find und nicht wie bisher per Mail. 

Anmeldezeitraum für die Seminare im Sommersemester 2024: 
30.1.2024, 10:00 Uhr bis 6.2.2024, 10:00 Uhr

Teilnehmer*innen: 
Voraussetzung: Absolvierung von 6 ECTS Pflichttheorie (= 1 Semester VRP Pflichttheorie).
Kosten: 
€ 300,-
Zielgruppe: 
Für Ausbildungskandidat*innen des Zertifikatskurses und Gasthörer*innen.
Anrechenbarkeit: 

15 Stunden Theorie
für das Fachspezifikum Personzentrierte Psychotherapie i.S.d. PsthG. (Zertifikatskurs Module 1.2 / 1.3 / 1.5)